Weihnachts-Aufmacher

Was gibt es Schöneres, als den Menschen, die man mag, mit einem Spiel den Jahresausklang zu versüßen? Auch zu Weihnachten 2024 gibt es viel mehr Spiele, als man im Vorfeld ausprobieren kann, um eine gute Wahl zu treffen.

Darum hat sich das Beeple-Netzwerk mutig ins Gewühl gestürzt, um die Juwelen auszuheben, mit der nicht nur Weihnachten, sondern Silvester gleich dazu gerettet ist. Spielspaß von kurzweilig bis klassisch. Sowohl für die BombBusters begeisterte Oma als auch für den von Mischwald überforderten Cousin namens Oliver. Diese Liste bietet vom Feinsten das Beste.

 

Empfehlungen durch Personen hinter Beeple

  • Kleine Spiele, für den kleinen Geldbeutel

Meister Makatsu

Jürgen - Spielbar

Jürgen – Spielbar

Meister Makatsu ist nicht so richtig ein Stichspiel. Wir legen aber schon Karten aus. Und wir wollen, dass die anderen am Tisch möglichst die höheren Karten ausspielen müssen. Denn in jeder Runde werden in den drei Kartenfarben die höchsten Karten mit Minuspunkten bedacht. Und die will man nicht. Am liebsten ab vier Personen entwickelt sich ein denkbar einfaches, aber unheimlich cleveres Spiel am Tisch, das mit viel „Table Talk“ belohnt.

Biddle

Oli (Alles außer Toplisten)

Biddle ist Spielspaß auf ganzer Linie und begeistert mich auf 3 Ebenen. Zuerst ist es ein Würfelspiel, bei dem wir kniffelähnliche Ergebnisse erzielen wollen. Und da dieser Klassiker allen bekannt ist, läuft der Einstieg in Biddle fast ohne Erklärung. Außerdem hast du eine Bietphase, in der du unverschämt großmäulig oder bescheiden still auf den Ausgang der Würfelrunde setzen kannst. Je nach individuellen Entscheidungen entstehen im Anschluss Teams. Und schon kann man gleich den Ausgang der Würfelphase gemeinsam feiern oder beklagen. Am Ende dominiert bei Biddle das Glück und der Spaß – und die Lust auf die nächste Partie.

Castle Combo

Dirk_Huesmann

Dirk (Würfelmagier)

Castle Combo (aka Château Combo) ist ein super Geschenk für alle, die flotte, taktische Kartenspiele mögen – egal ob zu zweit oder in voller Fünfer-Runde. Jede Karte, die ihr in euer 3×3-Tableau legt, löst kleine Effekte aus oder sorgt später für Punkte. Und genau da passiert die Magie: Kombos bauen, Gold organisieren, Schlüssel klug einsetzen und Karten aus der Auslage schnappen, bevor es jemand anderes tut.

Das Spiel ist schnell gelernt, spielt sich herrlich dynamisch und bietet in jeder Runde neue Mini-Baustellen fürs Hirn. Perfekt für den Weihnachtsabend: kurz, knackig und mit genau dem richtigen Maß an „Nur noch eine Runde!“.

Clickety Clack

Jürgen - Spielbar

Jürgen (Spielbar)

Clickety Clack ist ein Roll-and-Write, welches noch einmal einen cleveren Pfiff in das Genre bringt. Wir dürfen von den gerollten Würfeln jeweils zwei auswählen und deren Summe auf unser Blatt eintragen. Dabei klacken wir die Würfel aufeinander, was zum Namen des Spiels geführt hat. Die Limitierung kommt nun durch die fünf Reihen auf unserem Blatt, die mal nur ungleiche Zahlen, mal nur aufsteigende oder abwechselnd ungerade und gerade Zahlen verlangen. Beim Eintragen kann man außerdem auch noch ein bisschen auf Risiko spielen, denn nicht jedes Feld wird nachher gewertet.

Ghost Bumpers

Mathias - Cliquenabend

Mathias (Cliquenabend)

Ghost Bumpers ist ein wundervolles Stich-Ansage-Spiel der etwas anderen Art mit fantastischen Illustrationen. Auf dem Jahrmarkt wollen wir uns nicht von Monstern, Geistern und anderen Wesen erschrecken lassen und nur eine bestimmte Anzahl an Stichen gewinnen. Die Tatsache, dass mehrere Karten mit gleichem Zahlenwert eine andere Wertigkeit bekommen (drei 8en sind zum Beispiel 3,8), macht es grandios chaotisch und dennoch taktisch interessant. Ein Spiel in kleiner Schachtel zum Mitbringen.

KADO

Dafne und Fabian (Bretter late then never)

Kado Passend zu Weihnachten und zum Namen kommt Kado (wegen französisch: cadeu = Geschenk) in einer Schachtel daher, die wie ein kleines Geschenk aussieht. Im Spiel schenken wir uns gegenseitig Karten, die wir dann in ein 4 × 3-Raster einbauen dürfen. Dabei wollen wir in den Reihen möglichst gleiche Geschenke (Teddybären, Blumen, Socken usw.) und in den Spalten möglichst gleichfarbige Geschenkverpackungen sammeln. Am Ende gibt es dafür in einer einfachen Wertung Punkte. So weit, so simpel, aber: Ein gekonnter Kniff ist auch mit von der Partie: Wer an der Reihe ist, zieht nacheinander je eine Geschenkkarte, sieht sie sich an und gibt sie dann an eine*n Mitspieler*in (natürlich meistens dorthin, wo sie am wenigsten Punkte bringt). Auch sich selbst macht man so ein Geschenk. Bevor sich nun aber alle ihr Geschenk ansehen, darf reihum geraten werden, was sich der Schenkende selbst hingelegt hat. Rät man eine der beiden Eigenschaften richtig (also Geschenk oder Farbe), darf man sein Geschenk gegen das des Schenkenden austauschen. So kommen ganz herrliche Mindgames und Bluffmöglichkeiten ins Spiel, die für eine ordentliche Portion Spaß sorgen. Kado ist ein ausgezeichnetes Geschenk für euren Weihnachtsbaum.

Komm zum Punkt

Peer_Profil 600

Peer (spielbar.com)

Komm zum Punkt: Apropos „Kooperativ“ und „Hinweise“: Komm zum Punkt ist schwieriger als One Round, aber lustiger – irgendwie versuchen alle, einen Satz so zu bilden, dass eine Person an der richtigen Stelle einen gesuchten Begriff einzuordnen versucht. Alle ziehen in unterschiedliche Richtungen und dennoch klappt es irgendwie dann doch … meistens. Zumindest wenn keine Hardcore-Gamer am Tisch sitzen, denn die können das nicht, das ist statistisch erwiesen.

Reiss aus

Oliver Sack – Spielevater

Oliver (Spielevater)

Reiss aus ist ein ungewöhnliches „Zeichenspiel“ nur mit Papier – ganz ohne Stift. Statt zu malen, modellieren die Spieler Begriffe von Aufgaben­karten, indem sie Papier falten, reißen, oder knüllen. Die Mitspielenden müssen dann diese Kunstwerke identifizieren. Das Spiel erfordert zwar Kreativität, ist aber oft auch einfacher als Zeichnen. Perfekt für lustige, entspannte Runden mit Freunden.

  • Unterhaltsam, für ungezwungenen Spielspass

Wer stiehlt mir die Show

Oliver Sack – Spielevater

Oliver (Spielevater)

Wer stiehlt mir die Show überzeugt als Brettspiel mit einer gelungenen Umsetzung der TV-Show. Die wichtigsten Elemente wurden beibehalten und spielerisch aufbereitet, was für viel Spaß sorgt. Musikquiz-Elemente fehlen zwar, aber das fällt kaum ins Gewicht. Jede Partie startet klassisch mit den „leichten Fünf“. Dann wechselt von Runde zu Runde die Moderation und sorgt so für Abwechslung. Fans der Show sollten unbedingt zugreifen.

 

 


 

Christoph - Brettspielbox

Christoph (Brettspielbox)

Wer stiehlt mir die Show bringt die bekannte TV Show und Joko sehr stimmungsvoll an den Brettspieltisch. Die wichtigsten Elemente wurden clever in Quizrunden, kleine Spiele und wechselnde Moderationen übersetzt, sodass durchgehend gute Laune aufkommt. Zu Beginn warten die „leichten Fünf“, danach steigert sich die Spannung Runde für Runde über das Halbfinale bis zum großen Finale der beiden besten Spielenden. Der ständige Moderationswechsel sorgt für viele individuelle Showmomente und Abwechslung. Für Fans der Sendung ein Pflichtkauf und für Quizrunden mit Familie und Freundeskreis eine frische Alternative zu klassischen Wissensspielen.


 

Alexandra K

Alex (Brettspielhamster)

Wer stiehlt mir die Show bringt TV-Show-Feeling an den Spieltisch – und funktioniert super, selbst wenn man die Sendung wie ich nie gesehen hat. Der clevere Aufholmechanismus, bei dem die siegreiche Person einer Runde die nächste moderiert, sorgt für Abwechslung und hält die Spannung hoch. Die Minispiele, Quizrunden und Moderationswechsel erzeugen ein hohes Entertainment-Level, ohne das Ganze zu überladen – das Design bleibt zugänglich, jede Phase ist schnell erklärt und das Ganze passt sogar auf den Couchtisch. Genau deshalb funktioniert es überall: in der Familie, im Kolleg*innenkreis, an Weihnachten oder an Silvester. Ein rundum gelungenes, abwechslungsreiches Partyspiel, das garantiert laute, fröhliche Runden auslöst.

Panda Royale

Christian_Profil_450

Christian (spielstil)

Wer Kniffel schon längst überdrüssig ist, sollte die Würfel nicht ins Korn werfen. Denn mit Panda Royale wird das eingestaubte Spielprinzip auf eine weit höhere Stufe gestellt. Was zu Beginn noch einfach mit einem einzelnen Würfel beginnt, entfaltet sich schnell zu einem spannenden Wettlauf um Punkte. Runde um Runde bekommen wir mehr Würfel, die alle auf ihre eigene Art und Weise punkten. Gewürzt wird dies noch mit Würfeln, die uns erlauben, Würfel von unseren Mitspielenden zu klauen. Aber egal, für welchen Weg ihr euch entscheidet. Es wird nicht bei der einen Runde bleiben.

One Round?

Peer_Profil 600

Peer (spielbar.com)

One Round? Ein Spiel ohne Einstiegshürde: Einfach drei Wörter auf drei Karten schreiben und los geht’s! Dann versucht man, Hinweise zu geben, damit die anderen wissen, wo das Wort hingehört – es gibt einige Spiele, bei denen man sich gegenseitig Hinweise geben kann, aber keines ist so intuitiv und schnell gespielt.

Leuchtturm voraus

Mel (rund)

Mel (Mel und Manolo)

Leuchtturm voraus – entworfen und illustriert von Torben Ratzlaff – hat sich bereits seit seinem Erscheinen in der englischen Version in mein Herz gespielt.

Kooperativ legen wir abwechselnd ein neues Plättchen an die nordische See an. Dabei müssen wir unser eigenes Boot stets auf das neu platzierte, angrenzende Plättchen setzen, haben dafür aber nur begrenzte Bewegungsmöglichkeiten. Wir müssen uns im Vorfeld also gut überlegen, wohin wir schippern, wie wir uns im Team abstimmen und wann es sinnvoll ist, Plättchen untereinander zu tauschen.

Leuchtturm voraus punktet mit leicht verständlichen Regeln, flüssigem Spielablauf und charmanten Illustrationen, die eine gemütliche Atmosphäre schaffen.

Skizz It

Christian_Profil_450

Christian (spielstil)

Mit Skizz It schaffen wir es, die komplette Familie begeistert am Tisch zu versammeln. Dabei ist es nicht sonderlich wichtig, gut, sondern schnell zu zeichnen. Teilweise bleiben einem nur wenige Sekunden, bevor die Mitspielenden wieder einmal fertig sind. Das mag auf den ersten Blick stressig wirken, aber genau das Gegenteil ist der Fall. Spätestens, wenn die „Kunstwerke“ Stück für Stück gezeigt werden, wird man in schallendes, befreiendes Gelächter ausbrechen. Dabei ist es jedoch nicht so, dass man ausgelacht wird, sondern jeder herrlich über sich selbst lachen kann. Denn in der Eile vergisst man schon mal das ein oder andere wichtige Detail. Skizz it ist dadurch ein großartiges, schnelles Spiel mit wenigen Regeln. Perfekt für die gemeinsame Zeit.

Boss Fighters QR

Sonja - Brettspielpoesie

Sonja (Brettspielpoesie)

Das kooperative Kampfspiel Boss Fighters QR hat mich zunächst durch die zwingende App-Unterstützung abgeschreckt. Doch das Scannen funktioniert einwandfrei und die App nimmt einem die meiste Verwaltungsarbeit ab. So kann man sich voll und ganz darauf konzentrieren, herauszufinden, wie das aktuelle Boss-Monster auf Angriffe reagiert und wie man es besiegen kann. Durch die vier unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen eignet es sich für Einsteiger genauso wie für erfahrene Vielspieler. Nach jedem besiegten Boss gibt es neue Karten und einen neuen Gegner, das erzeugt einen Sog, sodass man eine Partie nach der anderen spielen möchte.

  • Klassischer Spielspass

Gardlings

Dafne und Fabian (Bretter late then never)

Gardlings wird häufig als die Plättchenlegevariante von Quacksalber von Quedlinburg angepriesen, und das ist auch gar kein schlechter Vergleich. Wir ziehen nach demselben Push-Your-Luck-Prinzip Plättchen aus einem Beutel und wollen hier nun nicht mehr als 5 Gnome (bei Quacksalber sind es 7 Knallerbsen) ziehen. Die Plättchen legen wir diesmal nicht in unseren Kessel, sondern puzzeln sie aneinander. Dabei versuchen wir, die halben Edelsteine an den Seiten der Plättchen zu vollständigen zu ergänzen: blaue an blaue, rote an rote usw. Je mehr Edelsteine wir so erpuzzeln, umso bessere neue Plättchen können wir kaufen. Die neuen Plättchen kommen mit speziellen Fähigkeiten, die uns das Puzzeln erleichtern. Alle sind gleichzeitig an der Reihe und versuchen über eine unbestimmte Anzahl an Runden (hier der entscheidende Unterschied zu Quacksalber), am schnellsten auf 17 Edelsteine in einer Runde zu kommen (oder 20 in der Profivariante). Insofern handelt es sich auch um ein Wettrennen. Ein kleines Erweiterungsmodul wartet auf erfahrenere Spieler*innen, um auch hier für einen ordentlichen Wiederspielreiz zu sorgen.

Oli (Alles außer Toplisten)

Gardlings sind kleine Fantasie-Wesen, die auf Plättchen in deinem grünen Beutel wohnen. Du ziehst nacheinander heraus und legst sie so aneinander, dass ihre Kanten farbige Edelsteine komplettieren. Mit ihnen heuerst du neue, bessere Gardlings für deinen Beutel an. Dumm nur, dass in dem Beutel auch Gnome leben. Sammelst du zu viele von ihnen ein, berauben sie dich. Gardlings vereinfacht das Spielprinzip der Quacksalber von Quedlinburg und ist ein wunderbares Mehrgenerationen-Spiel. Gleichzeitig schenkt es aber auch noch eine Profi-Variante für alle, die Lust auf ein bisschen mehr Strategie haben.

Saltfjord

Dirk_Huesmann

Dirk (Würfelmagier)

Saltfjord ist ein ideales Geschenk für Fans von thematisch angehauchten Eurogames mit Anspruch. Hier baut ihr im rauen Norden euren Einfluss aus, organisiert die Fischerei und jongliert knappe Ressourcen. Klingt trocken? Keine Sorge – ihr seid auch öfter mal auf See unterwegs, ihr Landratten!.

Die Mechaniken greifen sauber ineinander, jede Entscheidung fühlt sich wichtig an, und trotzdem bleibt der Spielfluss angenehm rund. Genau das richtige Spiel für winterliche Abende, an denen man sich gern ein bisschen in eine andere Welt verzieht.

Kavango

Peer_Profil 600

Peer (spielbar.com)

Kavango: Etwas mehr Kennerspiel wagen: Kavango verknüpft den Trend der schönen Tierauslegespiele mit einem flotten Draftingmechanismus und schafft es dadurch, Experten- wie Kennerspielende gleichermaßen anzusprechen. Und nebenbei bekommt man tatsächlich ein Spiel, das die dargestellte Tierrettungsgeschichte nicht nur abbildet, sondern auch lebt.

Artengarten

Christoph - Brettspielbox

Christoph (Brettspielbox)

Artengarten ist das zugängliche Geschwisterspiel von Arche Nova und lässt nach und nach eine Zooanlage entstehen. Über Zooplättchen (und nicht Karten) mit Tieren, Gebäuden und Projekten wächst nach und nach ein eigener Park, in dem kluge Kombinationen und Ketteneffekte belohnt werden. Die Aktionen sind schnell erklärt, trotzdem steckt genug Tiefe in dem Kennerspiel light drin, um Zooliebende und Kennerspielrunden bei Laune zu halten. Wer immer schon Arche Nova spannend fand, sich aber eine kürzere, familientauglichere Variante gewünscht hat, liegt hier genau richtig. Nach 1–2 Partien senkt sich die Spieldauer merklich Richtung von einer Stunde.

Die große Reise

Alexandra K

Alex (Brettspielhamster)

Die große Reise ist ein zugängliches Familienspiel, in dem wir als Zugvögel um die Wette in den Süden ziehen – flott gespielt in rund 20 Minuten und ohne spürbare Downtime. Jede Runde wählen wir gleichzeitig unsere Flughöhe und entscheiden, ob wir Risiken wie Greifvögel oder Winde eingehen oder lieber sicher landen. Die acht Vogelarten bringen spannende Asymmetrien ins Spiel: Jede hat eigene Stärken, Schwächen und Routen und motiviert sofort dazu, eine neue Art auszuprobieren. Die Regeln sind schnell erklärt, die Züge kurz, und selbst Kinder treffen hier echte Entscheidungen. Ein leichtes, motivierendes Push-your-Luck für Familien – perfekt für den Weihnachtsabend und mit hohem Wiederspielreiz.

  • Anspruchsvoll, für verspielte Profis

Rebirth

Dafne und Fabian (Bretter late then never)

Rebirth ist ein Plättchenlegespiel für erfahrene Familien- oder Kennerspieler, bei dem wir reihum auf einem gemeinsamen Spielfeld Plättchen platzieren, um Punkte zu sammeln. Dabei wollen wir einerseits große Gruppen von eigenen Plättchen erschaffen, während wir gleichzeitig um bestimmte Felder des Spielfelds (Burgen) um Mehrheiten ringen. Ebenso gibt es noch persönliche Aufträge zu erfüllen. Die Züge sind wahnsinnig schnell und das Spiel ist auch in Vollbesetzung in ca. 30min spielbar, sodass es auch für zwischendurch geeignet ist, obwohl es sich wie eine „vollwertige“ Partie anfühlt. Inhaltlich sind wir in der Postapokalypse dabei, Schottland (oder auf der Spielfeldrückseite Irland) wiederaufzubauen. Die beiden Seiten des Spielplans mit leicht modifizierten Spielregeln sorgen für eine ordentliche Portion Abwechslung und einen hohen Wiederspielwert.

 

Christoph - Brettspielbox

Christoph (Brettspielbox)

Rebirth wäre eigentlich das große Messehighlight gewesen, wenn es rechtzeitig in Deutschland angekommen wäre. Das Spiel versetzt die Runde in ein zukünftiges Schottland, in dem verschiedene Clans das Land neu aufbauen und über geschickt gelegte Plättchen Burgen, Klöster, Felder und Energieanlagen entstehen lassen, die in regelmäßigen Wertungen Punkte bringen. Das Regelwerk bleibt angenehm überschaubar, die Züge sind kurz mit minimaler Downtime und die Partie sehr interaktiv, besonders beim Erfüllen der Zielkarten und im Ringen um die wertvollen Burgen. So entsteht ein elegantes, dynamisches Legespiel, das flott startet und mit jeder Partie mehr Tiefe zeigt. Wer es etwas komplexer mag, wechselt auf die Rückseite und spielt auf der anspruchsvolleren Irlandkarte. Ein starkes Plättchenlegespiel für alle, die an Weihnachten räumlich taktisch denken und den direkten Wettstreit um die beste Position lieben.

Rock Hard 1977

Oliver Sack – Spielevater

Oliver (Spielevater)

Rock Hard 1977 hat mich schon in der englischen Version begeistert – Thema, Mechanik und Atmosphäre greifen perfekt ineinander. Als Nachwuchsrockstars schreiben wir Songs, spielen Gigs, sammeln Fans und wagen Risiko oder Sicherheit. 70er-Jahre-Rock-Flair, Worker-Placement und Push-your-Luck sorgen für Stimmung, Abwechslung und Trash-Talk. Für Musikfans und Strategen ein klares Highlight.

Galactic Cruise

Mel (rund)

Mel (Mel und Manolo)

Das erste, was bei Galactic Cruise ins Auge fällt, ist das charakteristische Artwork von Ian O’Toole. Nicht nur dadurch fühlen wir uns bei diesem Erstlingswerk der drei Autoren T.K. King, Dennis Northcott und Koltin Thompson an die komplexen Eurogames von Vital Lacerda erinnert.

Im Wettstreit um den Nachfolgeposten als CEO eines Kreuzfahrtunternehmens für Weltraumreisen ist einiges an Planung gefragt. Wir versuchen, unsere Passagiere möglichst gewinnbringend per Rakete ins All zu schicken und mit cleveren Upgrades unsere Strategie zu verbessern.

Besonders reizvoll ist das stetige Abwägen zwischen effizienten Aktionen und dem Druck, im Rennen um die Unternehmensziele nicht zurückzufallen. Das Freischalten von Verbesserungen und Technologien macht die eigenen Züge zunehmend belohnender, während die Arbeiter-Verdrängen-Mechanik für Einkommen sorgen kann und das Spiel dynamisch hält.

Chichén Itzá

Mathias - Cliquenabend

Mathias (Cliquenabend)

Mit Chichén Itzá ist es Stefan Feld nach Civolution im letzten Jahr ein weiteres Mal geglückt, zwei eigentlich nicht zusammenpassende Mechanismen zu kombinieren. In diesem Fall haben wir ein Workerplacement-Spiel mit einem interessanten Aktionsauswahlmechanismus, der Aktionen in einem Raster teurer werden lässt, und etwas Ameritrash, wenn es um die Kämpfe der Monster mit unterschiedlichen Würfeln geht. Spiele ich immer wieder gerne und ist eine Empfehlung für Menschen, die komplexere Titel mögen.

Arche Nova

Dirk_Huesmann

Dirk (Würfelmagier)

Arche Nova ist immer noch eine mehr als gute Wahl, wenn du jemandem ein echtes Brett unter den Baum legen willst. Der Mix aus Zoo-Aufbau, Kartensynergien und cleverem Aktionssystem liefert einfach konstant gute Partien.

Ob erfahren oder frisch aus dem Kennerspiel-Bereich in Richtung Expertenspiel unterwegs – Arche Nova packt dich schnell, lässt dir unzählige Wege zu punkten und bleibt dabei mechanisch erstaunlich überschaubar. Jede Partie fühlt sich anders an, jede Karte kann plötzlich den perfekten Plan auslösen. 

Ein Geschenk für alle, die gerne lange tüfteln, Tiere lieben und sich über ein richtig gutes Schwergewicht unter dem Weihnachtsbaum freuen. Und auch wenn man Zoos im wahren Leben vielleicht nicht mag, kann man ihn hier im Spiel ganz ohne Reue mögen.

Ada’s Dream

Christian_Profil_450

Christian (spielstil)

Mit Ada’s Dream gibt es einen Leckerbissen für diejenigen, die auch gerne mal ein Expertenspiel auf den Tisch bekommen. Hier erwartet euch ein großartig verzahntes Euro mit besonderem Thema. Denn wann hat man schon einmal Ada Lovelace dabei unterstützt, den ersten Computer der Menschheitsgeschichte zu bauen? Hier ist das Thema nicht nur Mittel zum Zweck, sondern wird durch seine zu bildenden Rechenaufgaben auch direkt als Siegpunktmaschinerie verwendet. Ein Spiel für alle, bei denen sich jede Entscheidung wichtig anfühlen muss.

The Druids of Edora

Sonja - Brettspielpoesie

Sonja (Brettspielpoesie)

Auch wenn Weihnachten das Fest der Liebe ist, darf es natürlich nicht immer kooperativ zugehen. Wer gerne gegeneinander um die meisten Siegpunkte spielt, sollte sich The Druids of Edora anschauen. Dieses neue alea-Spiel ist optisch zwar grün in grün gehalten und manche Symbole sind auf dem Spielplan nur schwer zu erkennen, dennoch überzeugt das Spielprinzip, bei dem die 13 Würfel pro Person nur einmal geworfen werden. Mit diesen löst man im gesamten Spiel nur 13 Aktionen aus, kann durch dauerhafte und einmalige Effekte aber viele Belohnungen erhalten und somit auch ordentlich Punkte generieren.

Oli (Alles außer Toplisten)

The Druids of Edora entführt euch in einen mystischen Zauberwald. Mit deinem Druiden durchschreitest du Lichtungen, errichtest Menhire oder braust Zaubertränke. Für deine Aktionen setzt du Würfel ein, deren Augenzahl sich auf die Stärke des Ergebnisses auswirkt, aber auch darauf, wie viel Proviant du für deine Aktionen aufbringen musst. The Druids of Edora will, dass du geschickt planst, um am Ende die meisten Siegpunkte zu generieren. Dabei überrascht das Kennerspiel mit sehenswertem Material und einem flexiblen Spielplan, der sich prima an eure Personenzahl anpasst. 

  • Wundertüte

Orapa

Mel (rund)

Mel (Mel und Manolo)

Orapa ist ein kleines, süchtig machendes Deduktionsspiel für Fans von Logikrätseln.

Auf einem Raster von 8 × 10 Feldern liegen für uns nicht sichtbar fünf farbige Tangram-Formen. Wir schicken Strahlen in Reihen oder Spalten und bekommen als Antwort, wo sie wieder austreten und welche Farbe sie dabei annehmen. Stoßen die Strahlen an Kanten, werden sie reflektiert oder abgelenkt. Oft mehrfach und kombinieren dabei die Farben der Formen, auf die sie treffen.

Auf dem eigenen Rasterblatt halten wir unsere Abfragen fest und zeichnen nach und nach die Formen ein. Wir grübeln und wägen ab, welche Abfragen uns am besten die benötigten Informationen bringen.

Jede Partie belohnt mit dem Aha-Moment, wenn sich der zu Beginn noch leere Notizzettel langsam mit allen gesuchten Formen füllt. Und wer schneller als die anderen ist, darf sich wie ein echtes Deduktions-Genie fühlen.

Die glorreichen Gilden von Buttonville

Mathias - Cliquenabend

Mathias (Cliquenabend)

Die glorreichen Gilden von Buttonville ist wirklich ungewöhnlich. Denn selten habe ich ein Spiel erlebt, das in allen meinen Runden von Partie zu Partie den Mitspielenden immer mehr gefallen hat. Wir wollen Sets von verschiedenen Bewohner*innen der Stadt Buttonville vor uns liegen haben, dürfen an bestehende Sets aber grundsätzlich nicht mehr anlegen. Durch Fähigkeiten und den geschickten Umgang mit diesen entsteht ein ums andere Mal eine packende Partie. Für Familien eine unbedingte Empfehlung von mir.

Take Time

Jürgen - Spielbar

Jürgen (Spielbar)

TAKE TIME ist oberflächlich ein einfaches kooperatives Karten-Ablege-Spiel. Aber meine Güte, was bereitet das für eine Freude. Wir verteilen zu Beginn jeder Runde Karten – aber nicht alle im Spiel enthaltenen Karten – untereinander auf. Unser Ziel ist nun, diese Karten an sechs Segmente einer Auslage anzulegen – und zwar genau so, dass von Segment zu Segment die Summe der Kartenwerte ansteigt. Ja, wir legen die Karten natürlich verdeckt, sonst ergäbe das ja keinen Sinn. Und natürlich dürfen wir nicht über unsere Karten sprechen. Wir dürfen aber vorher Pläne schmieden, die sich immer zügig mit der Kartenaufteilung erledigt haben. 😉 Jeder Level kommt außerdem mit kleinen Bedingungen daher. Die vielen Level versprechen kurze und knackige Entspannung zwischen den Gängen des Weihnachtsessens.

Carp City

Sonja - Brettspielpoesie

Sonja (Brettspielpoesie)

Carp City ist als BuchSpielBuch vielleicht mehr Buch als Spiel, für mich aber trotzdem eine klare Empfehlung für alle, die sich in Wimmelbildern verlieren können und gerne Rätsel lösen. Das Wimmelbild ist auf 25 Doppelseiten aufgeteilt. Zusätzlich gibt es einen Stadtführer, in dem man zu vielen Details aus dem Buch weitere Informationen lesen kann. Anhand dessen muss man Aufgaben erfüllen, indem man Dinge oder Personen findet oder kleine Rätsel löst, und oft darf man dann Sticker kleben, um das Wimmelbild zu verändern. Es ist insgesamt recht einfach gehalten, kann aber auch mich als Vielspieler fesseln. Das Suchen, Entdecken und Verändern macht auch gemeinsam einfach Spaß.

Die weiße Burg – Das Duell

Alexandra K

Alex (Brettspielhamster)

Die weiße Burg – Das Duell bringt frischen Wind in das vertraute Flair des Originals. Statt Würfeln nutzt das Spiel ein präzises Setz-und-Rücknahme-System: Zuerst platziert man Steine in Gärten, auf Trainingsplätzen und in der Burg, um Aktionen auszulösen und Positionen zu sichern – später nimmt man diese Steine wieder zurück und triggert stärkere Aktionen, sodass gutes Timing und Aktionsökonomie entscheidend werden. Dadurch entsteht ein fokussiertes Duell in nur 12 Zügen pro Person mit hoher Interaktion, ohne dass Analyseparalyse überhandnimmt. Als Duellvariante ist es natürlich ideal für spielende Paare. Und ja: Auch wer das Original besitzt, sollte dieses Spiel in der Sammlung haben, da es bekannte Elemente aufgreift, aber strategisch ganz andere Gehirnwindungen kitzelt.