Khôra| Jocelyn Millet & David Chapoulet | 75 Minuten | 2 -4 Personen | huch!/iello

In Khôra sind die Spielenden Herrscher*innen einer prachtvollen Stadt im antiken Griechenland. Es liegt an ihnen die jeweils eigene Stadt schneller und besser zu entwickeln als alle anderen. In jeder Runde gibt es verschiedene Entscheidungen zu treffen: Politik, Wirtschaft, Militär, Kultur –  jede Entscheidung wird die Zukunft der eigenen Stadt beeinflussen. Man muss die Geschicke des Volkes lenken, das eigene Militär ausbauen, die Kultur erblühen lassen, Steuern erheben oder wichtige Errungenschaften entwickeln. Damit soll der Glanz des eigenen Stadtstaates über die Grenzen hinaus das antike Griechenland erleuchten. Doch sorgt das Vielspielendenspiel auch bei diesen für leuchtende Augen oder eher für ein glanzloses Zucken?! Das erklären einige Mitglieder des Beeple Netzwerks im aktuellen Rampenlicht für sich.

 

Christoph - Brettspielbox Christoph (Brettspielbox)
Ein eher unterschätztes Spiel, was mich aufgrund seines puristischens Artworks anspricht. Klassisches Eurogame, was durch überschaubare Regeln und ein tiefes taktisches Spielerlebnis glänzt.
Sonja - Brettspielpoesie Sonja (Brettspielpoesie)
Bei Khôra hat man in der Regel von allem zu wenig. Zu wenig Geld, um Fortschritte auf den Leisten oder interessante Karten zu bezahlen. Nicht ausreichend Truppen zum Erobern oder um Ereignisse für sich zu entscheiden. Zu wenig Schriftrollen für Zusatzaktionen, nicht genug Bürger, um niedrige Augenzahlen auszugleichen. Man möchte eigentlich immer mehr Aktionen ausführen. Zum Start, mit allen Leisten ganz unten und nur zwei Aktionen pro Runde, fühlt man sich fast etwas machtlos und weiß gar nicht, wie man in den folgenden Runden überhaupt etwas erreichen soll. Doch mit jedem Schritt auf den Leisten verbessert sich die Stadt. Dies eröffnet neue Möglichkeiten. Die Spieler können die Entwicklung ihrer Stadt mit jeder Runde spüren, das fühlt sich gut an, selbst wenn es am Ende nicht für den Sieg reichen sollte.
Georgios Profilbild Georgios (spielbar.com)
Ein strategisches Brettspiel mit klassischen Tugenden. Hier wird Weitblick und Flexibilität weit stärker belohnt, als Zugoptimierung und Kartenwissen. Die Regeln sind dabei einladend kompakt, und lassen – dank des geschickten Einsatzes von Würfeln – genug Raum für Drama und Emotionen. Khôra ist ein Wettlauf um Punkte, aber auch ein kluges Abwägen von Risiken und Optionen. Das japanische Designteam orientiert sich dabei sichtlich am altbekannten Eurogame, aber liefert auf dieser Klaviatur stimmige und lohnenswerte Spielerlebnisse.
Jürgen - Spielbar Jürgen (spielbar.com)
Khora ist Excel. Aber auf Expertenniveau. So könnte ein Schluss nach einem ersten Eindruck lauten. Und ja, den Excel- Charakter kann man aufgrund der tabellenartigen Struktur kaum wegdiskutieren. Aber es bietet – aufgrund z.B. des Agierens mit den Würfeln – eben doch ausreichend viel Emotion und Spannungsbogen. Auch den expertigen Charakter kann man kaum leugnen. Khora erlaubt das Verfolgen langfristiger Strategien. Die erkennt man nicht unbedingt beim Ersteindruck, denn hier bieten sich vielfältige und manchmal überraschende Möglichkeiten. Ein wirklich tolles Ding!
Oliver Sack – Spielevater Oli (Spielevater)
Khôra spielt im antiken Griechenland, aber nicht in der griechischen Mythologie. Was bleibt dann? Troja, Sparta, Karthago? Nicht ganz, aber wir kommen der Sache näher. Es geht um Städte, deren Macht, Einfluss, den Sieg und die Niederlage. Wir repräsentieren also eine Stadt und versuchen diese zu Ruhm und Macht zu führen, koste es, was es wolle. In diesem Spiel gibt es also nur zwei Möglichkeiten. Der Aufstieg des eigenen Imperiums oder Fall in die Bedeutungslosigkeit. Das Besondere an diesem knallharten Strategiespiel sind aber die verhältnismäßig einfachen und überschaubaren Spielregeln. Der Rest ist eine große Herausforderung.
Stephan (Spielkulturerbe)
Mancher Mitspieler hat Khôra auch als „Excel – Das Brettspiel“ bezeichnet. Es gibt viele Leisten. Leisten die viel leisten. Auch wenn dies recht unthematisch klingt, macht das Spiel viel Freude und nimmt einen ins antike Griecheland ein sehr gutes Stück mit!
Ingo (The Spielträumers)
Erstaunlich, wie sich die Leisten auf dem Spielplan irgendwie doch gut ins Setting einpassen. Insgesamt ein stimmiges Spielerlebnis auf Kennerniveau.
Christian_Profil_450 Christian (Spielstil)
Khora schafft, was viele Kickstarter mit tausenden Miniaturen nicht können. Es präsentiert mir ein episches Zivilisationsspiel und das, obwohl es aussieht wie Excel das Brettspiel! Lasst euch vom Äußeren nicht täuschen, denn schon bald werdet ihr in den Leisten mehr sehen und spüren, wie ihr Geschichte atmet. Gebt Khora unbedingt eine Chance, denn hinter der drögen Präsentation versteckt sich eine Perle, die ich immer wieder gerne auf den Spieltisch bringe. Außerdem bringt es eine Spieletugend mit sich, die ich liebe. Das Spiel ist aus sich selbst heraus komplex und nicht kompliziert oder mechanisch künstlich aufgebläht.

 

Wenn Ihr Euch nun etwas intensiver mit Khôra befassen wollt, dann schaut Euch doch mal den folgenden verlinkten Artikel an:

Brettspielpoesie

spielbar.com

Spielevater

Spielstil